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Hauptverhandlung wegen versuchten Mordes

Landgericht Lüneburg Pressemitteilung Nr. 36/17 Dr. Vollersen


Hauptverhandlung wegen versuchten Mordes

Lüneburg. Am 25. Juli 2017 um 09:30 Uhr beginnt in Saal 21 vor der 4. großen Strafkammer des Landgerichts Lüneburg als Schwurgericht das Verfahren gegen einen Angeklagten im Alter von heute 38 Jahren wegen versuchten Mordes in drei rechtlich zusammentreffenden Fällen in Tateinheit mit versuchter besonders schwerer Brandstiftung.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, am späten Nachmittag des 31.01.2017 in Celle versucht zu haben, seine frühere Lebensgefährtin und deren zwei Töchter heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen zu töten und dabei zugleich ein Gebäude, das der Wohnung von Menschen diene, in Brand zu setzen oder durch Brandlegung teilweise zu zerstören und hierdurch einen anderen Menschen in die Gefahr des Todes zu bringen. Am Tattag habe der Angeklagte, so die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft, eine mit Ottokraftstoff gefüllte und mit einem Textillappen präparierte Plastikflasche vor der Wohnung seiner früheren Lebensgefährtin angezündet und auf deren Balkon geworfen. Durch ein Inbrandsetzen der Wohnung habe er seine vormalige Lebensgefährtin töten wollen, weil sie sich im Dezember 2016 von ihm getrennt habe. Hierbei habe er auch den Tod ihrer beiden Töchter jedenfalls billigend in Kauf genommen. Noch vor einem wahrscheinlichen Übergreifen des Feuers auf die Wohnung habe ein Dritter die Flammen auf dem Balkon mittels eines Teppichs ersticken können, sodass die tatsächlich einzig anwesende Tochter unversehrt geblieben sei.

Der Angeklagte befindet sich in Untersuchungshaft. Im Falle einer der Anklage entsprechenden Verurteilung droht ihm eine mehrjährige Freiheitsstrafe.

Fortsetzungstermine sind auf den 14. und 21. August sowie auf den 01. und 04. September 2017, jeweils 9:30 Uhr in Saal 21, bestimmt. Für den 1. Verhandlungstag ist zunächst eine Zeugin, für den 2. Verhandlungstag sind 10 Zeugen geladen. Darüber hinaus hat die Kammer vier Sachverständige hinzugezogen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
14.07.2017

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