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Gemeinsame Pressemitteilung des Landgerichts Lüneburg und der Staatsanwaltschaft Lüneburg

Landgericht Lüneburg Pressemitteilung Nr. 25/18 Dr. Stodolkowitz



Niedersächsische Justizministerin Havliza zu Besuch in Lüneburg


Die niedersächsische Justizministerin Barbara Havliza hat am Mittwoch den Justizstandort Lüneburg besucht. Eine ihrer Botschaften: Die Strafverfolgung soll schneller und effektiver werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Niedersächsische Justizministerium für das Amtsgericht Lüneburg zwei neue Richterstellen und für die Staatsanwaltschaft Lüneburg drei neue Staatsanwaltsstellen geschaffen.


Diese Stellen sind zweckgebunden: Mit ihnen sollen im Bereich der Kleinkriminalität die Zahl beschleunigter Verfahren bei Erwachsenen erhöht und die bandenmäßige Wohnungseinbruchskriminalität gezielter verfolgt werden. Darüber hinaus wird in neuen Räumlichkeiten in der „Reitende-Diener-Straße“ ein „Haus des Jugendrechts“ entstehen. Hier sollen durch eine vertrauensvolle, noch engere Zusammenarbeit von Justiz, Polizei, Jugendamt und weiterer am Jugendstrafverfahren beteiligten Institutionen die Kommunikationswege verkürzt, Prozesse beschleunigt und auch Maßnahmen der Kriminalprävention verbessert werden.


Um sich von der Situation vor Ort ein Bild zu verschaffen, besuchte Justizministerin Havliza deshalb am Mittwoch sowohl das Landgericht als auch die Staatsanwaltschaft. Der Landgerichtspräsident Dr. Ulrich Skwirblies und der Leitende Oberstaatsanwalt Gerhard Berger zeigten sich über die angekündigte Personalverstärkung hoch erfreut und hoffen nun auf eine rasche Besetzung der Stellen.


Ministerin Havliza nutzte die Gelegenheit, sich mit den Behördenleitungen des Landgerichts und der Staatsanwaltschaft und auch mit den Richter- und Personalvertretungen auszutauschen. Thema der Gespräche waren neben der Personal- und Belastungssituation die Sicherheit in den Justizgebäuden, die vor allem durch umfangreichere Einlasskontrollen in den Gerichten gewährleistet werden soll, sowie die Notwendigkeit, qualifizierten Nachwuchs für die Justiz zu gewinnen.


Zum Abschluss ihres Besuchs besichtigte die Ministerin die „Krümelkiste“, eine so genannte Großtagespflegeeinrichtung, für welche die Staatsanwaltschaft das justizeigene „Bäckerhaus“ umgebaut hat. In der Einrichtung werden bis zu zehn Kinder im „Krabbelalter“ zeitlich flexibel, fachkundig und liebevoll betreut. Die Plätze stehen vorrangig für die Kinder von Justizangehörigen zur Verfügung, um diesen einen einfachen und flexiblen Wiedereinstieg in das Berufsleben nach der Elternzeit zu ermöglichen. Bei der Herrichtung der Räumlichkeiten hatte sich die Staatsanwaltschaft von ähnlichen Einrichtungen im Lüneburger Behördenzentrum und der Bundeswehr leiten lassen, auf fachlichen Rat vom Jugendamt der Hansestadt Lüneburg zurückgegriffen und die Expertise der Leuphana-Universität zur Kinderbetreuung genutzt. Die Justizministerin fand lobende Worte: „Die Justiz ist ein exzellenter Arbeitgeber und will dies auch weiterhin sein. Dazu gehören auch familienfreundliche Arbeitsplätze und dazu gehört wenn möglich eine flexible Kinderbetreuung. Es verdient deshalb besondere Anerkennung, wenn eine Justizbehörde in eigener Initiative solch ein tolles Projekt auf die Beine stellt.“



Artikel-Informationen

erstellt am:
15.08.2018

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